Kälte & Wärmetherapie
Was ist Kälte- & Wärmetherapie?
Die Thermotherapie ist eine bewährte unterstützende Maßnahme in der Physiotherapie, bei der gezielt Wärme oder Kälte eingesetzt wird, um den Heilungsprozess zu fördern, Schmerzen zu lindern und die Durchblutung zu regulieren.
Während Wärme entspannend, muskellockernd und durchblutungsfördernd wirkt, wird Kälte entzündungshemmend, schmerzlindernd und abschwellend eingesetzt.
Je nach Beschwerdebild entscheidet der Therapeut, welche thermische Anwendung sinnvoll ist , oft auch in Kombination mit aktiven oder manuellen Behandlungsmethoden.


Wann ist Kälte- oder Wärmetherapie sinnvoll?
Die Thermotherapie eignet sich besonders zur unterstützenden Behandlung bei: Wärmetherapie (z.B.Fango, Heißluft, Wärmepackung)
- Muskelverspannungen und Verhärtungen
- chronischen Gelenk- oder Rückenschmerzen
- degenerativen Erkrankungen wie Arthrose
- stressbedingten Beschwerden (z.B.Nackenschmerzen, Spannungskopfschmerz)
- Kältetherapie (z.B.Kaltkompresse, Eisabreibung, Kryopack):
- akuten Entzündungen oder Schwellungen
- Prellungen, Zerrungen oder
- Muskelverletzungen -postoperativen Zuständen
-
zur Schmerzreduktion nach intensiver Belastung
- Thermische Anwendungen können auch präventiv eingesetzt werden, um muskulären Beschwerden oder Überlastungsschäden vorzubeugen.

Wie ist der Ablauf?
Die Wärmetherapie erfolgt in der Regel in Form von heißen Naturmoorpackungen (Fango), Infrarot-Wärmestrahlern oder Wärmepackungen – direkt auf die betroffene Körperregion appliziert.
Die Kältetherapie erfolgt je nach Befund z. B.durch:
- Kryopacks oder Cool-Pads
- Eisabreibungen
- Kurzzeitige Eiskompressionen
- Dauer:
- Wärme: meist 15-20 Minuten
- Kälte: je nach Methode 5–15 Minuten
- Oft werden beide Anwendungen vor oder nach einer aktiven Therapieeinheit genutzt, um deren Wirkung zu intensivieren

Was können Sie selbst tun?
Auch zu Hause kann die thermische Anwendung Ihre Therapie sinnvoll unterstützen: Wärme: z. B.Wärmflasche, Körnerkissen, warmes Bad bei chronischen Verspannungen Kälte: z. B.Kühlpad bei akuten Schwellungen, sportbedingten Überlastungen
Ruhige Lagerung der betroffenen Region nach Kälteanwendungen Bewegung nach Wärmeanwendung, da die Muskulatur besser durchblutet ist.
Wird die Kälte- oder Wärmetherapie von der Krankenkasse übernommen?
Ja, bei ärztlicher Verordnung wird die Kälte- oder Wärmetherapie von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Sie erscheint dann z. B.auf dem Rezept als „WT“ (Wärmetherapie) oder „KT“ (Kältetherapie). Auch Privatkassen erstatten die Kosten in der Regel vollständig oder anteilig – je nach Vertragsmodell.